Die Plattform „Ecuador entscheidet besser ohne Freihandelsabkommen“ prangert ein Freihandelsabkommen an, von dem vor allem die Schweiz profitiert. Insbesondere prangern sie die Stärkung der geistigen Eigentumsrechte an Saatgut an.
In Ecuador ist soeben das Freihandelsabkommen mit der EFTA, deren Mitglied die Schweiz ist, in Kraft getreten, nachdem es mitten in der Coronavirus-Pandemie vom Parlament und vom Verfassungsgericht ratifiziert wurde. Die Mitglieder der Plattform „Ecuador entscheidet besser ohne Freihandelsabkommen“ prangern einen Vertrag an, der vor allem der Schweiz zugutekommt. In diesem Interview prangern sie insbesondere die Stärkung der geistigen Eigentumsrechte an Saatgut an.
„Genf ist der Hauptsitz der UPOV, des Internationalen Verbandes zum Schutz von Pflanzenzüchtungen, der das geistige Eigentum an Pflanzensorten fördert. In diesem Zusammenhang könnte von Ecuador verlangt werden, der Charta UPOV-91 anstelle der derzeitigen UPOV-78 beizutreten, was zu einer größeren Abhängigkeit und Kontrolle der Unternehmen im Agrarsektor führen würde. Und dann ist da noch Nestlé, der globale Riese, der einen sehr wichtigen Teil des Marktes für Milch und verarbeitete Lebensmittel kontrolliert. Mit anderen Worten, wir sind mit einer Zunahme von Bedrohungen und Auswirkungen konfrontiert, die darauf abzielen, die Grundlagen unserer Ernährungssouveränität und die Pflege und Verteidigung von Territorien und Natur weiter zu untergraben und die Bedingungen von Enteignung und Ungerechtigkeit zu vertiefen“.
Lesen Sie das vollständige Interview (auf Spanisch) hier.