Die Schweiz beabsichtigt weiterhin, Entwicklungsländer zu einem restriktiven Sortenschutz zu verpflichten, so wie es zuletzt im Freihandelsabkommen mit Indonesien geschehen ist. Als nächstes könnte es Thailand treffen; mit verheerenden Auswirkungen für die Menschen im Land.
Nach mehreren Jahren Stillstand, hat die Schweiz gemeinsam mit den anderen EFTA-Staaten die Verhandlungen für ein Handelsabkommen mit Thailand wieder aufgenommen. Das sind schlechte Neuigkeiten für die Bäuerinnen und Bauern in Thailand, denn offenbar drängt die Schweiz auf eine Klausel, die das Land zu einem strengen Sortenschutz gemäss UPOV 91 verpflichtet. Dies würde dazu führen, dass Thailand seinen bestehenden Sortenschutz anpassen müsste. Dadurch würden die Rechte der Bauern und Bäuerinnen eingeschränkt und die Ernährungssicherheit und die reiche Biodiversität des Landes gefährdet.
Um sich über die Verhandlungen und die Realität im Land zu Informieren haben ParlamentarierInnen aus allen EFTA-Ländern vom 5.-9. September Thailand besucht. Dort trafen sie auch Vertreter der Zivilgesellschaft, unter anderem von der Organisation BioThai, welche sie über die Problematik einer Möglichen UPOV-Klausel und der Auswirkungen auf die BäuerInnen im Land informierten.
- Briefing Paper UPOV im FHA mit Thailand
- Artikel im Le Courrier (auf Französisch)