Monopole auf Saatgut: Wie die Schweiz den Hunger fördert
In ihren Freihandelsabkommen mit Ländern des Globalen Südens verlangt die Schweiz die Einführung strenger Sortenschutzgesetze. Als eine Art Patentschutz auf Saatgut gewähren solche Gesetze Züchtern und Agrarkonzernen Monopolrechte auf Saatgut. Lokale, bäuerliche Saatgutsysteme, die seit Jahrtausenden Ernährungssicherheit ermöglichen und Saatgutvielfalt entwickeln, werden damit zerstört. Bäuerinnen und Bauern verlieren den freien Zugang zu Saatgut.
Die Schweizer Koalition Recht auf Saatgut fordert die Schweiz auf, in ihren Freihandelsabkommen mit Entwicklungsländern keine strengen Sortenschutzgesetze zu verlangen. Konkret soll sie in den Verhandlungen für ein Abkommen mit Malaysia die Forderung zur Einführung eines Gesetzes gemäss des Internationalen Übereinkommens zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV 91) bzw. gleichlautenden Sortenschutzstandards fallen lassen.